Thomas Bopp bleibt Vorsitzender der Regionalversammlung – klares Votum für Rainer Gessler als 2. stv. Vorsitzender

Thomas S. Bopp wurde am 18. September zum vierten Mal zum Vorsitzenden des Verbands Region Stuttgart gewählt. Die am 26. Mai gewählte Regionalversammlung kam erstmalig zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen und hat den 66-jährigen CDU-Politiker wiedergewählt. Die Grünen hatten bereits frühzeitig nach der Regionalwahl Prof. Dr. André Reichel nominiert. Am Montag 16. Sept. gab auch Thomas S. Bopp seine Kandidatur bekannt. Bei der Wahl konnte Bopp dann die Mehrheit überzeugen und holte 51 der insgesamt 85 gültigen Stimmen. 34 Stimmen entfielen auf Prof. André Reichel. Das beste Ergebnis erzielte Rainer Gessler (Freie Wähler) mit 73 Stimmen.

Das neugewählte Präsidium des Verbands Region Stuttgart.
Thomas Bopp, Ingrid Grischtschenko, Rainer Gessler (v.r.n.l.)

Neu im Amt der stellvertretenden Vorsitzenden ist Ingrid Grischtschenko (Grüne). Sie erhielt 56 Stimmen. Zweiter Stellvertreter wurde unser Fraktionskollege Rainer Gessler mit dem überzeugenden Votum von 73 Stimmen.

Thomas Bopp hatte auf Einladung der Fraktion Freie Wähler am 17. September seine Vorstellungen und Ziele für die bevorstehende Legislatur dargelegt. Dabei hatte sich gezeigt, dass diese weitgehend mit den Positionen der Fraktion übereinstimmen. Da Fraktionszwang bei den Freien Wählern ein Fremdwort ist, blieb es jedem Fraktionsmitglied überlassen, zwischen den beiden Kandidaten Prof. Reichel und Thomas Bopp zu entscheiden. Eine öffentliche Vorabfestlegung vor der Wahl gab es daher nicht.

Bei seiner Vorstellung in der Regionalversammlung lobte Thomas S. Bopp die bisherige Arbeit der Regionalversammlung. Diese habe kompetent den gesetzlichen Auftrag erfüllt und frühzeitig die richtigen Weichen gestellt. „Der Ruf nach regionalen Konzepten und Lösungen wird immer lauter“, stellte er fest. Damit einher ginge auch der Ruf nach mehr regionalen Kompetenzen. Bisher habe man hier den Weg beschritten, freiwillige Aufgaben zu übernehmen, wo man regionalen Handlungsbedarf erkannte. Als Beispiele nannte er die Remstal Gartenschau, die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart und die Gigabit-Region. „Wenn wir uns hier in der Regionalversammlung einig sind, welche Themen für die Region von besonderer Relevanz sind, dann kommen wir auch ohne zusätzliche Kompetenzen voran.“ So hätte die Regionalversammlung mit den Beschlüssen zur Einführung der digitalen Schienentechnik ETCS ein neues Zeitalter für den ÖPNV eingeleitet. „Wir sind aber noch lange nicht am Ziel.“ Mit seinen Kontakten wolle er sich künftig einbringen und sich auch gegenüber dem Land für eine gute Zusammenarbeit „massiv einsetzen.“

Prof. Reichel legte in seiner Bewerbung den Fokus auf die nachhaltige Transformation der Region und die Wahrung ihrer Selbstständigkeit im Institutionsgefüge. „Teil eines Transformationsprozesses in Richtung einer Nachhaltigkeitsregion Stuttgart ist die Neuerfindung der Mobilität, also der Urkompetenz der Wirtschaft vor Ort. Hier sehe ich auch eine spannende und fruchtbare Verbindung von aktivem Klimaschutz und der Nutzung der Chancen durch Digitalisierung.“

Die Gestaltung eines nachhaltigen Mobilitätssystems gelinge dann am besten, wenn alle Verkehrsträger miteinander vernetzt sind. Es ginge nicht um die Konkurrenz zwischen Auto oder Bus und Bahn, sondern um die technische und institutionelle Gestaltung der Übergänge vom einen zum anderen.

Das Ergebnis von 51 Stimmen für Thomas Bopp macht deutlich, dass er über die CDU hinaus die Regionalräte mehrerer Fraktionen zu überzeugen wusste.

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